Ein Wohlfühlprogramm für die Kartoffel schaffen – das muss das Ziel sein! Einsatz von Blattdüngern und Biostimulanzien in 2023

Zur Übersicht
28. Juni 2023

Gerade im Kartoffelanbau schlagen sich die veränderten Klimatischen Bedingungen bei uns in Bayern immer mehr durch. Die Trockenphasen sowie die Regenphasen werden immer länger und die Pflanzen müssen durch den Kartoffelanbauer unterstützt werden wo Sie nur können um mit diesen Wetterkapriolen klar zu kommen. Auch dieses Jahr setzt uns ein eher zu nasses und kaltes Frühjahr sehr stark zu! Die Pflanzkartoffeln, die leider sowieso aus 2022 ein relativ hohes physiologisches Alter hatten, konnten in ganz Deutschland, aber auch hier in Bayern erst sehr spät gepflanzt werden. Die letzten Knollen kamen erst ende Mai in den Boden. Die Bedingungen für die Pflanzarbeiten waren auch nicht besonderes ideal. Je schwerer der Boden, desto problematischer die Situation.

Aus dieser Problematik heraus, sollten die Anbauer den Kartoffeln sehr früh mit einer ausgewogenen Nährstoffversorgung helfen, um sich positiv entwickeln zu können, damit die Bestände auch alle einen vernünftigen Reihenschluss hinbekommen. Keiner weiß wie sich die Vegetation und das Wetter in den Sommermonaten darstellt. Und gerade jetzt sind die Dämme im inneren sehr Nass, was bedeutet, dass die Kartoffeln auch aktuell aus dem vollen schöpfen und von sich aus nicht dazu gezwungen sind, viele Feinwurzeln zu bilden. Auch dies könnte in einer Trockenperiode schnell zu einer großen Schwierigkeit werden! Aus diesem aktuellen Grund, und aus der Grundproblematik mit der klimatischen Veränderung sollten wir uns immer mehr mit dem

Thema Pflanzenstärkung und Ernährung über das Blatt auseinandersetzten. Wichtigster Grundsatz hierzu ist: „Bevor die Kartoffelpflanzen verdursten verhungern sie!“ Warum dies so ist lässt sich relativ gut erklären. In den langen Hitzephasen des letzten Sommers haben sich viele Nährstoffe in der Trockenheit im Boden festgesetzt. Ohne ausreichend Wasser können die Pflanzen über die Kapillarwirkung keine Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen.

Aus dieser aktuellen Ausgangssituation heraus, müssen wir uns im Klaren sein, dass die Probleme in der Kartoffel zwar immer die gleichen sind, aber in unterschiedlicher Ausprägung. Drahtwurm, Rhizoctonia, Schneckenfraß, Mangelerscheinungen von Nährstoffen die dazu führen, dass zum einen Ertragsverluste herbeigeführt werden, weil die Bestände zu schnell zusammenbrechen oder qualitative Probleme sich ergeben.  Eine gesunde und vitale Pflanze, kann mit Stress in jeglicher Form besser umgehen.

Eine Menge von Produkten steht uns hier zur Verfügung. Am ende stellt sich nun für den Anbauer die Frage, was hilft wirklich, womit kann ich was erreichen und sind die „Helferlein“ ihr Geld wirklich wert.

Aufgrund der aktuellen Wetterlage sollten wir im ersten Schritt darüber nachdenken, die Versorgung zum einen mit Phosphat zu gewährleisten um einen guten Ansatz zu fördern und zum zweiten müssen wir uns jetzt um das Wurzelwachstum kümmern. Kartoffeln, die immer noch feuchte Dämme im inneren haben müssen jetzt nicht suchen um Wasser zu finden. Gute Erfahrungen konnten wir in Versuchen hier mit der Biostimulanz Nov@ machen. Eine Mischung aus Huminstoffen, Algen und Glycin-Betain regt das Feinwurzelwachstum an und setzt gebundenes Phosphat im Boden frei. Auch Blattdünger wie Wuxal Top P, Lebosol 5/20/5 oder ein Plonvit Energy (5/25/5) können helfen über das Blatt Nährstoffe, vor allem P zur Verfügung zu stellen. Eine weitere Möglichkeit wäre es mit dem Tonivit von UPL zu arbeiten. Hier kommt die Kombination aus einer speziellen Alge und P/K zum Zug. Alternativ testen wir dieses Jahr die Glycinate von Phytoplanta. Hier werden mittels der kleinsten Aminosäure Glycin Nährstoffe gezielt ins Blatt gefördert um eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Spurenelementen zu gewährleisten. Der Aufwand liegt bei dem Produkt Green On von Phytoplanta bei 750 g je ha. Hier sollten aber dann trotzdem P-haltige Blattdünger in der Kombination mit zum Einsatz kommen. Die Technologie an sich gefällt uns sehr gut, und über die Wirkung sind wir gespannt. Die Ergebnisse die wir bis jetzt in den Versuchen erzielt haben lassen sich sehr gut sehen!

Bereits ab der Beizung können wir positiv auf die Pflanzen einwirken. Um das Wurzelwachstum der Kartoffeln zu fördern kann man zusätzlich zu der Standardbeize die biologischen Wurzelförderer (Biobeizen) hinzu mischen. Hier stehen die Produkte Proradix, RhizoVital 42 oder Solanova zur Verfügung. Sie steigern das Feinwurzelwachstum, erhöhen den Ansatz, helfen bei einem gleichmäßigen zügigen Auflauf und erhöhen die Widerstandskraft gegen bodenbürtige Krankheitserreger. Der im Produkt enthaltene Bacillus amyloliquefaciens-Stamm besiedelt nach Anwendung die Pflanzenwurzeln, vermehrt sich und wächst mit neugebildeten Wurzeln mit. Das Pflanzenwachstum wird gefördert und die Wurzelentwicklung deutlich verbessert. Die Versuchsergebnisse der letzten Jahre zeigen deutlich, dass Wetterkapriolen wie zum Beispiel lange kalte Phasen nach dem Auspflanzen, Partien die mit Proradix oder einem der anderen Produkte (im Versuch) gebeizt waren, wesentlich weniger Befall mit Rhizoctonia solani zeigten. Das Gesamtwachstumsbild der Kartoffelfelder sah wesentlich besser und gleichmäßiger aus.

Das Produkt Supporter von Certis besteht aus synthetischen Aminosäuren und erhöht den Ansatz der Knollen! Der Aufwand liegt hier bei 300 ml je ha. Gerade Ansatzschwache Kartoffelsorten, wie z.B. Jelly, Agria, Laura, Bernina oder Melody können so unterstützt werden um eine gleichmäßigere Sortierung zu erreichen.

Die Herbizid-Maßnahme kann man mit dem Einsatz von Herbosol verbessern. Das Produkt dient als Zusatz zu den Bodenherbiziden. Es bewirkt eine bessere Verteilung der Spritzflüssigkeit, sowie eine bessere Haftung des Bodenherbizids an Bodenteilchen, wodurch sich die Herbizide weniger in die untere Bodenschicht verlagern, so dass eine bessere Unkrautwirkung des Herbizids erreicht wird. Je nach Bodenart liegt der Aufwand zwischen 0,2 l und 0,4 l je ha. Je schwerer der Boden desto niedriger der Aufwand. Bodenherbizide bringen ihre volle Leistung nur wenn ausreichend Feuchtigkeit vorliegt. In trockenen Frühjahren sollte man auf diesen Zusatzstoff zurückgreifen um die Wirkung der Maßnahme zu verbessern.

Magnesium und Mangan sollten immer ein Thema bei der Blattdüngung in Kartoffeln sein, da Mangelerscheinungen hier oft erst zu spät erkannt werden und diese Schäden hinsichtlich des Ertrags anrichten können. Nach dem Wegfall von dem Wirkstoffe Mancozeb im Kartoffelanbau, wird Mangan wieder ein größeres Thema.  Regelmäßig Mangan und Magnesium über das Blatt düngen! Molybdän wird unterschätzt und hilft den Pflanzen, Stickstoff in Form von Nitrat im Boden besser aufzunehmen. Wichtig hier, bitte unbedingt prüfen wie Ihr Boden mit Molybdän versorgt ist, sollten Luftstickstoffsammelnde Bakterienprodukte wie Uthrisha, NutribioN oder Poesie zum Einsatz kommen. Diese Bakterienprodukte brauchen Mo um Ihre volle Leistung ausschöpfen zu können. Es empfiehlt sich hier, zusätzlich Molybdän übers Blatt auszubringen um die Leistung der „Stickstoffsammler“ auch zu gewährleisten.

Bor und Kali sind wichtig um Qualität zu sichern und Innenmängel zu vermeiden. Da die Kartoffeln Bor nur in die Knollen einlagern können, wenn es über die Wurzeln aufgenommen wird, muss Bor vor Bepflanzung des Feldes gedüngt werden. Ein Excello 331 oder 331 Spezial stehen uns hier als Produkte zur Verfügung. Bor über das Blatt sollte in trockenen Phasen und bei einem hohen PH-Wert des Bodens erfolgen. Auch ein Kombidünger wie Yara Mila Mais hat sich in Versuchen als sehr positiv gezeigt in der Grunddüngung zu Kartoffeln. Auch hier ist Bor enthalten.

Was uns seit einiger Zeit immer mehr ins Auge fällt und viele Landwirte nicht am Schirm haben, ist der Zusammenhang von Drahtwurmbefall und der Versorgung Ihrer Böden mit Kobalt und Selen. Verschiedenste Albrecht-Analysen haben gezeigt, dass dort wo Selen und Kobalt im Mangel ist, auch vermehrt Drahtwurmbefall auftritt. Hier könnte relativ günstig Abhilfe geschaffen werden. Kobalt ist ein Bodenhilfsstoff. Ohne Kobalt kein Bodenleben. Und ohne ausgeglichenes Bodenleben keine natürlichen Feinde für den Drahtwurm. Relativ einfach, jedoch für viele nicht im Focus.

Eine weitere Möglichkeit Nährstoffe direkt an die Kartoffel zu bringen sind Mikrogranulatdünger. Hier stehen Produkte wie das Microstar PMX von DeSangosse, Intrachem Bio Mikrogranulat Plus oder ein StarPhos Leo von Sumiagro (als einige Beispiele) zur Verfügung. Dabei wird der Dünger direkt in das Saatband geblasen, mit einem Lehner Vento Streuer zum Beispiel. Auch die Firma APV stellt solche Düngerstreuer die mit einem Gebläse über Schläuche den Dünger dort platziert wo er hin soll. Aufwandsmengen liegen bei 15 - 25 kg je ha.  Gerade das schwer bewegliche Phosphat kann somit direkt an die Wurzeln der Knollen gebracht werden und helfen den Kartoffeln in der Jugendentwicklung. Auch Kombinationen aus den Drahtwurmmitteln wie Trika Expert plus Mikrogranulatdünger sind für gezielte P Düngung gerade in gelben Gebieten eine Überlegung.

 

Effiziente Blattdüngung: Gerade die Wurzelfaule Kartoffel hat relativ schnell in Trockenphasen das Problem nicht genügend Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Regelmäßige und zielführende Blattdüngung können die Erträge wesentlich steigern. Nicht hinsichtlich der dadurch direkt entstehenden Mehrerträge, sondern durch die Tatsache die Kartoffelpflanzen durch die Trockenphase zu bringen bis sie wieder ausreichend Wasser zur Verfügung hat, Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen kann, und weiterwachsen kann.

 

Warum Blattdüngung in Kartoffeln? Wegen des geringen Wurzelsystems der Erdäpfel, zum Vergleich 

Wurzellängen verschiedener Kulturen:

Kartoffeln 1.100 m/m2 Soil

Getreide 10.000-15.000 m/m2 Soil

Weidelgras 50.000 m/m2 Soil

 

Durch die Blattdüngung unterstützten wir die wurzelfaule Kartoffelpflanze. Wir wirken positiv auf Ernährung, Qualität und Ertrag ein! Gerade hinsichtlich Qualität können wir mit dem Algenprodukt Kelpak positiv auf die Kartoffeln einwirken. Ab Reihenschluss setzten wir das Produkt mit 2 l je ha ein und verbessern so deutlich die Feinwurzelbildung, eine schnellere Entwicklung der Kultur und erhöhen die Ausnutzung des Nährstoffpotentials. Bei angekündigten Regen nach einer längeren Trockenphase wo Durchwuchsgefahr und Kindelbildung drohen, können wir den Stoffwechsel in der Pflanze in Ordnung bringen und dies verhindern. Wirkungsgrade gehen nach den Erfahrungswerten bis zu 60 %. Gerade anfällige Sorten wie z.B.  Solist, Princess, Agria, Sevim oder Laura sollten standardmäßig mit Kelpak gespritzt werden, wenn solche Wettersituationen auftreten.

Weitere positive Erfahrungen konnten mit dem hinzumischen von Aminosäuren zu den Fungizidbehandlungen erreicht werden. Der Aufwand liegt bei nur 150 bis 300 ml je ha als Beispiel mit dem Produkt Aminosol. Die Verträglichkeit für die Pflanze wird verbessert und gerade in Trockenphasen der Stress gemindert.

Kupferspritzungen die sicherlich positiv gegen Erwinia einwirken sollten nur bei wüchsigem Wetter passieren. Da Kupfer grundsätzlich die Pflanze altern lässt. Produkte stehen hier auch im Blattdüngerbereich zur Verfügung. Diese Produkte sind meist verträglicher als die die Kupfer-Fungizid-Produkte wie z.B. ein Cuprozin progress.

 

Stimulierung der Kartoffelbestände Richtung natürliche Abreife:

Seit dem Wegfall von Reglone gab es immer wieder Probleme mit der Reifeförderung in den Kartoffeln. Vor allem sehr grüne Bestände die mit den aktuellen Produkten „scharf“ abgereift wurden, erlitten Nabelendnekrosen und andere Qualitätsprobleme. Hier gilt es den Kartoffeln von Anfang an zu helfen. Dies beginnt mit einer Stickstoffdüngung die nicht überzogen wird. Damit die Bestände irgendwann selbst in eine Abreife gehen. Aber auch hier kann man gezielt mit Nährstoffen helfen, damit die Qualitäten am Ende passen. Gezielte Gaben über das Blatt mit reinen Kaliprodukten wie dem K-Bomber von Biolchim in Kombination mit Zink und Bor helfen den Pflanzen eher in die Gelbreife zu gehen. Diese Produkte setzten wir gezielt ab der vorletzten geplanten Fungizidmaßnahme mit ein um hier in Richtung natürliche Abreife zu stimulieren. Bitte keine Blattdünger einsetzten bei denen Kali in Kombination mit Stickstoff formuliert sind. Diese erreichen genau das Gegenteil. Hier setzten wir eher einen sogenannten „Greening“ Effekt. Auch konnten wir mit Calcium – Gaben übers Blatt positive Erfahrungen machen, während der Vegetation. Sorten die Probleme machen hinsichtlich guter Schalenfestigkeit können hier gezielt versorgt werden.

 

Wasserhaltefähigkeit der Böden verbessern, eine Zukunftsaufgabe!

Nasses Frühjahr, schwierige Pflanzbedingungen und jetzt kein Regen in Sicht. Bei jedem Landwirt sollten jetzt schon die Alarmglocken läuten. Wir müssen unbedingt aktuell, aber auch langfristig über die Wasserhaltefähigkeit unserer Böden nachdenken. Humusaufbau ist sicher hier das Schlagwort. Aber auch hier können wir mit Biostimulanzien unterstützen. Vor allem Huminsäureprodukte wie Bagira von Intrachem Bio, BlackJak von Sumiagro, ein LiqHumus Liquid 18 von Humintech oder ein Humin Bio Plus von Agrosolution bringen Huminsäure in den Boden. Huminstoffe haben den Vorteil, dass zum einen gebundene Nährstoffe im Boden wieder frei gegeben werden und somit pflanzenverfügbar sind (vor allem P) und zum anderen erhöhen sie die Bodenbelüftung, die Wasserhaltekapazität und steigern die mikrobielle Bodenaktivität. Aktuell und langfristig ein Thema. Gaben zur Herbizidmaßnahme und zu den ersten Fungizidmaßnahmen brachten hier gute Ergebnisse.

 

Stickstoff übers Blatt, ja unbedingt.

Aber bitte erst nach dem Knollenansatz. Zu viel Stickstoff kostet Ansatz. Wir haben verschieden Versuche gefahren um gezielte Nachdüngung über das Blatt zu machen. Vor allem Methylenharnstoff konnte uns hier überzeugen. Methylenharnstoffprodukte haben den Vorteil, dass keine Verbrennungen auftreten. Also auch bei höheren Tagestemperaturen kann man hier gezielt Stickstoff ausbringen. Es entsteht ein Depoteffekt. Der Stickstoff wird über eine längere Zeit für die Pflanze verfügbar und die Gaben sind für den N-Gehalt der Ausgebracht hochwirksam. Man kann hier gerade in „Roten Gebieten“ gezielt nachdüngen. Gaben von bis zu 20 l je ha waren immer noch sinnvoll. Je mehr Blattmasse vorhanden, desto Wirksamer war die Maßnahme. Verschiedene Produkte stehen uns hier im Handel zur Verfügung: Nu-Slow 28 von Biolchim, StradiVari von Omnicult, oder ein Tardit 28 von Hauert Manna Wuxal. In 2022 konnten wir auf Versuchsflächen die Kartoffeln allein übers Blatt mit diesem Stickstoffdünger ernähren und am Leben erhalten. Für Frühkartoffelanbauer, die jetzt sozusagen anschieben wollen um schnelles Wachstum zu generieren wäre dies auch die richtige Wahl.

 

Noch wichtiges Thema im Kartoffelbau ist der Strahlungsschutz.

Nach dem Wegfall 2022 von dem Wirkstoff Mancozeb, der auf der Pflanze mit dem weißen Film auch für Strahlungsschutz gesorgt hat, muss hier auch neugedacht werden. Auch hier kann man sich mit verschiedenen Produkten helfen. Zum einen gibt es von Agrosolution das Produkt Agrosol 2.0, dass hier gute Leistung zeigt, auch ein Gold Dry von Biolchim, ein Kaolinbasiertes Produkt, das ähnlich wie Mancozeb einen weißen Film über die Pflanze zieht und mechanisch Strahlung wegnimmt hilft der Kartoffel in heißen Tagen. Auch Netzschwefel zeigte Erfolge. Zink und Mangan übers Blatt helfen auch. Bitte den Strahlungsschutz nicht unterschätzen. Die Sonneneinstrahlung ist oft höher als man meint, auch schon bei moderaten Temperaturen wie man Sie jetzt vorfindet.

Zusätzlich sollte versucht werden den Stoffwechsel bei hohen Temperaturen am Leben zu erhalten. Hier können wir mittlerweile auf 5 Jahre Eigenversuche zurückschauen und können eigentlich alle Produkte mit Glycin-Betain empfehlen. Diese Aminosäure regt den Stoffwechsel der Pflanze an und steigert die Photosynthese Leistung. Es stehen uns hier ein BetaB und ein BetaSil von Biolchim, oder ein Taikyu und ein Kaizen von Sumiagro zur Verfügung.

Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten positiv auf die Gesundheit der Kartoffeln einzuwirken. Nicht alle Mittel müssen hierfür eingesetzt werden. Jedoch sollten sich alle Landwirte mit dem Thema Pflanzenstärkungsmittel und Blattdünger auseinandersetzen, da die Wirkstoffe die uns im Pflanzenschutzmittelbereich zur Verfügung stehen, in den nächsten Jahren weniger werden. Ob Politisch, vom Verbraucher oder vom Lebensmitteleinzelhandel gefordert.

Grundsatz sollte sein, je gesünder die Pflanze, desto weniger chemischen Pflanzenschutz benötigen wir!

 

Beitrag von Johannes Seemeier