Einige detaillierte Informationen zu Zorvec active und UtrishaN

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16. Mai 2023

In vielen Regionen sind die Kartoffeln gepflanzt. (Wenn man dies aus deutscher Sicht betrachtet). Bei frühen Legeterminen haben die Kartoffeln den Damm bereits durchstoßen und berühren sich nun in der Reihe. Aufgrund der Niederschlagsreichen Witterung können latent infizierte phytophthora Knollen durch das Bodenwasser benachbarte Knollen infizieren. Daher gilt es jetzt ein besonderes Augenmerk auf die Primärinfektionen im Bestand zu achten. Unkontrolliert ist der frühe Primärbefall eine beständige und hoch-infektiöse Quelle für Neuinfektionen an Stängel und Blatt und muss unbedingt vermieden werden. Zorvec active bietet einen neuen alternativen Wirkmechanismus gegen Phytophthara Infestans und hat keinerlei Kreuzresistenzen gegenüber anderen fungiziden Wirkstoffen.

 

Zorvec active bietet eine:

-präventive Aktivität (Verhindert die Keimung und Freisetzung von Zoosporen und Zoosporangien)

- kurative Aktivität (stoppt das Myzelwachstum im Pflanzengewebe bevor Symptome sichtbar werden)

-Aktivität nach erfolgter Infektion (verzögert weiteres Läsionenwachstum)

-sporizide Wirkung (hemmt die Sporenproduktion)

Zorvec active hat eine sehr hohe intrinsische Aktivität. Das bedeutet es wird nur eine sehr niedrige Wirkstoffkonzentration benötigt um die Oomyzeten erfolgreich zu kontrollieren.

 

Selbst bei starkem Krautzuwachs ist durch die hohe intrinsische Aktivität ein sehr guter Schutz geboten.

Der Wirkstoff wird translaminar und akropetal in der Pflanze verteilt. Dadurch werden die Blätter geschützt die sich erst noch bilden. Durch diese Eigenschaften eignet sich Zorvec hervorragend zur Startspritzung um Primärinfektionen zu kontrollieren und den Neuzuwachs zu schützen.

Die aktuelle Einstufung der Zorvec Produkte auf phytophthora infestans finden Sie unter folgenden Link:

https://agro.au.dk/forskning/internationale-platforme/euroblight/control-strategies/late-blight-fungicide-table

Mit Bestnote wurden die Zorvec Produkte auf Primär- und Sekundärbefall eingestuft.

Durch den Wegfall von Wirkstoffen im Kartoffelbau müssen wir bei den Zorvec Produkten die Partnerwirkstoffe tauschen. Die Übersicht soll verdeutlichen welche Produkte ihnen 2023 zur Verfügung stehen.

 

 

Bitte beachten Sie die unterschiedlich zugelassenen Aufwandmengen in der Kartoffel:

Zorvec Endavia = 0,4 l/ha

Zorvec Enicade Ntec = 0,15 l/ha Zorvec Enicade + 0,3 l /ha Gachinko

Zorvec Entecta = 0,25 l/ha

 

Zusammenfassung:

- Kontrolle von Phytophthora Infestans in mehreren Stadien

- exzellente Regenfestigkeit in 20 min

- translaminare und akropetale Verteilung

- hervorragender Schutz des Neuzuwachses

- zuverlässige Wirkung auch unter Schwierigen Bedingungen im Feld

- bis zu 4 Tage längere Wirkungsdauer gegenüber anderen fungiziden Wirkstoffen

- einzigartiger Wirkort und Wirkmechanismus

- sehr günstiges Umweltprofil und keinerlei Schwierigkeiten mit Rückständen

-gut mischbar mit anderen Pflanzenschutzmitteln (auch UtrishaN! )

 

UtrishaN


Unser biologischer Stickstoffeffizienz Optimierer hat im letzten Jahr sehr gute Ergebnisse in der Kartoffel geliefert. Besonders Sorten, die sehr empfindlich auf die Stickstoffversorgung reagieren (z.B. Innovator) haben sehr positive Effekte gezeigt. Dort konnten bis zu 50kgN/ha eingespart werden bei sogar höherem Ertrag.

 


Weitere Informationen zu UtrishaN finden Sie unter folgenden Link:

https://www.corteva.de/produkte-und-dienstleistungen/pflanzenschutz/utrisha-n.html

Unter dem Reiter Checkliste UtrishaN finden Sie auch die aktuell freigegebenen Mischpartner. Glücklicherweise sind einige Kartoffelfungizide mit UtrishaN kompatibel. Daher müssen sie keine extra Überfahrt einplanen beim Einsatz von UtrishaN. Der Einsatz sollte möglichst zum Reihenschluss erfolgen. Damit wird eine optimale Penetration der Bakterien in die Pflanze sichergestellt. Einmal etabliert liefern die Bakterien Stickstoff in Form von Ammonium Stickstoff an die Kulturpflanze. Rechnerisch kann von 3kg N/ha und Woche ausgegangen werden, immer abhängig von dem Stickstoffbedarf der Pflanze. UtrishaN kann keine Überversorgung der Pflanze hervorrufen, was zu eventuellen negativen Effekten führen könnte. Gerade die Kartoffel, die ein eher schwaches Wurzelwerk hat, profitiert sehr stark von UtrishaN. Die Stickstoffnachlieferung erfolgt kontinuierlich und hilft der Pflanze auch in Trockenperioden besser mit Stickstoff versorgt zu sein. Der Einsatz ist bevorzugt in späte Speisesorten, Pommes- oder Stärkekartoffeln zu sehen. Dort ist der Effekt am größten.

 

Zusammenfassend finden Sie hier den Beitrag nochmal als PDF-Datei --> zum Download

 

Beitrag von Paul Harrieder, Corteva