Bodenanalyse in Echtzeit - Zu schön um war zu sein, doch es geht und kann große Einsparungen bringen!

Gerade in schwierigen und unsicheren politischen Zeiten wie diesen, stehen wir Landwirte vor der Frage wann sollen wir den Dünger einkaufen. Wird er im Jahr 2023 doch noch günstiger oder ist der Zug längst abgefahren. Dann stellt sich die zweite Frage, welchen Dünger wollen wir uns bestellen bzw. schon mal auf den Hof stellen. Dafür stellt sich natürlich erst einmal die Frage, welche Nährstoffe braucht die Kultur und wie ist mein Boden mit Nährstoffen versorgt.

Als Kartoffelanbauer ist man es ja eh gewohnt Bodenanalysen machen zu lassen. Vor allem aus Zertifizierungsgründen geht jeder Landwirt her und lässt N-Min-Bodenuntersuchungen machen, da er diese sowieso braucht.

Aber Stickstoff allein ist nicht zielführend! Humusgehalt, Phosphat, Kali, Spurennährstoffe usw. Je mehr wir wissen desto besser können wir Kartoffeln produzieren in guter Qualität und mit guten Erträgen.

Die Firma Stenon hat dazu ein Gerät auf den Markt gebracht, dass es ermöglicht Bodenanalysen in Echtzeit zu machen.

Die Stenon GmbH mit Sitz in Potsdam revolutioniert die landwirtschaftliche Bodenanalyse mithilfe des sensor- und cloud-gestützten mobilen Messgeräts FarmLab und bringt damit modernste Labortechnik auf jedes Feld. Durch die Technologie von Stenon werden laborunabhängige Bodenanalysen in Echtzeit ermöglicht, auf deren Basis pflanzenbauliche Entscheidungen bedarfsgerecht getroffen und Kosten eingespart werden können.

In einem Fallbeispiel hat Stenon einem Kartoffelanbauer dabei geholfen, die Düngung seiner Felder auf Grundlage der Daten anzupassen. Dank der Messergebnisse konnte der Landwirt erhebliche Mengen an Stickstoffdünger sparen. Das Resultat zeigt, dass die Erntemenge und -qualität seiner Kartoffeln unberührt blieb. Alle Weiteren Informationen zu diesem Fall und das Interview wurde in einem Artikel festgehalten: https://blog.stenon.io/2022/09/22/stimmen-aus-der-praxis-clemens-coenen-von-p-p-coenen-landtechnisches-lohnunternehmen/

Das Video zum Fallbeispiel können Sie hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=H_9JU7jSi9s

Das Gerät wird von Stenon auf Mietbasis zur Verfügung gestellt. In Bayern müssten die Maschinenringe, die Erzeugerringe oder eventuell auch private Landhändler investieren und dies im Lohn anbieten. Das wäre die beste Variante! Also sprecht die Leute an, da für jeden einzelnen von uns wird dies zu teuer sein.

Was uns hier sehr gut gefällt ist, dass das Gerät folgendes ermitteln kann:

- Stickstoff  (Nitrat und Ammonium)

- pflanzenvergügbares Phosphat

- Kalium

- Humus (mal ganz was interessantes, über was reden wir hier eigentlich auf unseren Böden?)

- Magnesium

und weitere Parameter wie Bodentemperatur, Bodenfeuchte, Bodenart und Bodentextur sowie den ph-Wert feststellt.

Viele Informationen die uns helfen können im Kartoffelanbau. Stimmt die Bodenart, welchen Humusgehalt habe ich, wie pflanzenverfügbar ist Phosphat im Boden vorhanden usw.

Also schaut euch das mal an, wir sollten gemeinsam überlegen wie wir diese Geräte überbetrieblich in die Region bringen!

Hier gehts zu mehr Informationen auf der Herstellerseite: Stenon-INFOs

Hier noch zur besseren verdeutlichung, wie das Gerät aussieht ein Bild von dem Landwirt Clemens Coenen vom Video mit seinem Farmlab-Gerät!

 

Clemens Coenen

Versuchsanlagen in Bayern und Tests in Zusammenarbeit mit dem Hersteller werden 2023 im Münchner Raum laufen. Das konnten wir soweit mit Stenon schon besprechen und die zusagen dafür sind bereits da. Wir wollen hier konkret den Boden von Kartoffelflächen im Raum Erding ananlysieren und danach die Düngung aufbauen. Seid gespannt und verfolgt die Ergebnisse und Erfahrung hier bei uns im Kartoffelblog.

Beitrag von Johannes Seemeier