Hinweis zur Applikationstechnik in Kartoffeln

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07. Januar 2021

Im Bereich der Applikationstechnik in der Kartoffel ist die Notwendigkeit des Einsatzes moderner, abdriftmindernder Düsen zur Vermeidung von Einträgen in Oberflächengewässer oder in Nichtzielflächen. Hervorzuheben ist, dass bei der Liste der „Abdriftmindernden Geräte“ des Julius- Kühn-Institutes eine breite Auswahl an abdriftmindernden Düsen aufgeführt ist und dass die Verwendung solcher Düsen eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Zu betonen ist, dass eine Abdriftminderung von 50% - 95% nur erreicht werden kann, wenn die jeweilige Düse mit dem vorgeschriebenen Druck eingesetzt wird. Dabei gilt: Je geringer der Druck, desto höher die Abdriftminderung.

Besonders in der Herbizidbehandlung im Vorauflauf der Kartoffel ist die Anwendung der Herbizide Boxer oder Arcade streng an Auflagen gebunden. Beide Produkte dürfen unter anderem nur mit der Abdriftminderungsklasse von mindestens 90% und einer Wasseraufwandmenge von mindestens 300l/ha ausgebracht werden.

Für die Fungizidbehandlung im Blattbereich der Kartoffel wird zum Einsatz von Injektor-Doppelflachstrahldüsen der Düsengrößen 03 oder 04 und zu Wasseraufwandmengen zwischen 300 – 400l/ha, je nach Entwicklung des Bestandes geraten. Betriebsleitern ist nahe zu legen, für die unterschiedlichen Anwendungsbedürfnisse in der Kartoffel mindestens 2 unterschiedliche Düsensätze im Betrieb zu haben, um je nach Applikationsmaßnahme sachgerecht, zielgerichtet und abdriftmindernd zu applizieren.

 

Autor: Johannes Seemeier