Gut in den Winter gehen, Getreide jetzt mit allem zusätzlich versorgen was es braucht! Biostimulanzien und Blattdünger helfen.
Nach der Ernte ist vor der Ernte. Die Kartoffelernte neigt sich dem Ende in Bayern zu. Wintergerste und Winterroggen sind gesät und auch der Weizen müsste schön langsam im Boden sein. Der Raps steht dieses Jahr fast schon zu gut, aufgrund der doch noch recht milden Witterung konnte der sich gut entwickeln.
Bei den Herbizidmaßnahmen haben wir jetzt nun die Möglichkeit, bzw. es bietet es sich an, hier mit kleinen Maßnahmen zum einen für den Boden und für die Kultur etwas zu tun.
Welche Nährstoffe spielen für die Winterhärte eine Rolle:
Phosphat und Stickstoff: Tragen dazu bei, dass die Pflanzen vital sind und vitale Pflanzen kommen besser durch den Winter.
Kalium: Eine gute Kaliumversorgung trägt zu einem optimalen Turgordruck (= Innendruck in der Pflanzenzelle) bei und verringert die Gefahr von Froßtschäden.
Bor wird immer wieder genannt, wenn es um Winterhärte geht. Denn Bor ist wichtig bei der Ausbildung von jungen Gewebe. Deshalb bleiben Bormangelpflanzen in der Entwicklung „sitzen“ und das neu gebildete Gewebe ist deformiert. Raps benötigt unbedingt Bor im Herbst!
Mangan, ist wichtig um in der Pflanze Enzyme zu aktivieren, Eiweiß und Vitamine zu synthetisieren.
Silizium fördert die Zellwandstabilität der Pflanzen. Erhöht die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Pilzkrankheiten.
Silizium vermindert abiotischen Stress (Trockenheit, niedrige und hohe Temperaturen, UV-Strahlung, Salz- und Schwermetalltoxizität) und fördert die Halmstabilität. Nach Angaben der Rutgers Universität soll Silizium auch eine direkte Wirkung auf Wachstum und Ertrag haben.
Kupfer ist bei Getreide und Raps nicht in hohen Mengen erforderlich. Aber Kupfermangelpflanzen haben eine verminderte Gewebestabilität, denn Kupfer fördert beispielsweise die Lignifizierung der Leitbahnen. Deshalb sollte auch Kupfer nicht ganz außer acht gelassen werden.
Humin- und Fulvosäuren: Huminsäuren sind förderlich für den Boden. Fulvosäuren fördern die Pflanze direkt. "Huminsäuren decken den Tisch!" wie wir sagen. Huminsäuren ausbringen, diese fördern die Jugendentwicklung, das Feinwurzelwachstum und die Nährstoffverfügbarkeit als Mikrochelator. Huminsäuren dienen aber auch als Kohlenstoffquelle und somit „Futter“ für die Mikroorganismen (Mikrobiom des Bodens) sowohl der vorhandenen als auch den über Produkte zugeführte.
Konkrete Vorschläge, was man jetzt bei den Spritzungen miteinbauen sollte:
Das Produkt Wuxal Multimicro z.B. ist ein guter Mix aus allen wichtigen Spurennährstoffen. Hier könnte man im Herbst schon 1,0 l ausbringen.
Phosphatbetonte Mehrnährstoffdünger wie Wuxal Top P, Lebosol 5/20/5 oder Plonvit Energie mit 2 l je ha versorgen die Pflanze mit allen Hauptnährstoffen und fördern die Vitalität.
Auch ein gutes Produkt wäre das Humi Complete von Erber Agro. Es versorgt ähnlich wie die oben genannten Produkte die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen. Aufwand liegt bei 0,5 l je ha. (Produktbroschüre hier!)
Huminsäure hilft dem Boden und dem Bodenleben! Hier einige Produkte die wir im Herbst gerne mit dazugeben, um den Boden zu verbessern, das Bodenleben anzuregen und die Pflanzen so zu stärken:
Bei der Herbizidmaßnahme dazugeben (Angaben je ha immer!):
2 l Bagira von Intrachem Bio
oder
4 l LiquHumus von Humintech
oder
4 l BlakJack von Sumiagro
oder
1 l Humin Plus von Agrosolution (Hat den Vorteil, das zugleich schon Silizium mit dabei ist)
oder
0,15 l Antistress Pro von Erber Agro
Gerade bei Raps und bei Roggen setzten wir gerne und sehr erfolgreich Silizium im Herbst ein. Im Frühjahr dann bei allen Getreidearten.
Produktbeispiele, die hier angewendet werden könnten:
0,5 l Silacon von Intrachem Bio
1 l BetaSil von Biolchim, mindert zusätzlich noch den Stress für die Pflanze. Wir setzten BetaB im Sommer ein um die Pflanzen besser durch die Hitze zu bringen. Im BetaSil ist auch Glycinbetain enthalten. Jetzt nimmt es gerade im Raps aber auch beim Getreide Stress weg, durch die hohen Temperaturschwankungen Tag/Nacht.
Alternativ ginge auch ein Basfoliar Resist SL von Compo, sollte auch mit mindestens 1,0 bis 1,5 l ausgebracht werden je ha.
Zum Thema Silizium und dessen Nutzen in der Pflanze hier noch eine ausführliche Präsentation! --> hier klicken
Bordünger gibt es verschiedene. Reine Bordüngung würde ich wenn dann bei Raps empfehlen. Bei Weizen, Gerste und Rogen würde ich lieber auf Mehrnährstoffdünger gehen, zum Einen bringe ich so gezielt verschiedene Nährstoffe in der Kombi aus, und zum Anderen sind Weizen, Gerste und Roggen nicht die Kulturen die soviel Bor benötigen, da reichen meistens die kleinen Mengen, die in den NPKs mit drin sind.
Ein wirklicher Fortschritt, was wir dieses Jahr auch in verschiedenen Versuchen in der Kartoffel getestet haben, und wo wir im Raps tolle Effekte gesehen haben ist das Produkt Nov@. Im Herbst beim Raps mit 4 l Aufwand je ha. Das Produkt beinhaltet einen Mix aus den bekannten Produkten wie BetaB, Kelpak und susätzlich sind Amminosäuren enthalten. Dieses Kombipaket bringt folgende Vorteile: