Nach der Ernte ist vor der Ernte! Jetzt schon an den Drahtwurm 2023 denken!

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28. Juli 2022

Vor der Ernte ist nach der Ernte. Auch wenn es aktuell sehr trocken in den meisten Gebieten in Bayern und Deutschland ist, werden wir uns nach der Getreideernte mit dem Anbau der Zwischenfrucht beschäftigen. Um die zukünftigen Flächen frei vom Drahtwurm zu bekommen gibt es jetzt ein paar Möglichkeiten an die wir heute erinnern möchten! Zum einen steht uns das Produkt Steri Clean Soil von Erber Agro zur Verfügung, das mit einem natürlichen Antagonisten gegen den Drahtwurm wieder ein Gleichgewicht im Boden herstellt. Hier wirken die beiden Beauveria bassiana Stämme T129 und T130.

Steri Clean Soil kann auf feuchten Boden gesprüht werden und dann gleich eingemischt werden, zum Beispiel beim Anbau der Zwischenfrucht. Das mikrobiologische Produkt zeigt dann seine Wirkung und macht den Drahtwurm krank. Aufwand liegt entweder im Herbst oder Frühjahr bei 2 l je ha, oder aufgeteilt 1 l jetzt zur Zwischenfrucht und dann 1 l kurz vor dem Legen der Kartoffeln.

Steric Celan Soil zeigt auch gute Wirkung gegen Engerlinge! Es kann auch in die Gülle mit eingemischt werden und so ausgebracht werden. Hat den Vorteil, dass die positiven Stämme T129 und T130 dann schon mit einem Nährboden (Gülle) in den Boden gelangen!

Auf Flächen wo es immer wieder Probleme mit dem Drahtwurm gibt, ist dies eine Überlegung. Hier gehts zum Produktblatt!

 

Eine weitere Möglichkeit im Herbst ist es, mit der Signal - Beize von UPL zu arbeiten. Zugelassen für Wintergerste, Winterweizen und jetzt neu eine Notfallzulassung für den Roggen. Bitte beachten, die Beize muss als Zusatz zur konventionellen Beize gesehen werden. Gute Wirkungen werden in der Wintergerste und in früh gesäten Winterweizen gesehen. Bei Spätsaaten von Winterweizen ist meist das Problem das der Drahtwurm nicht mehr in den oberen Bodenschichten vorhanden ist.

Anwendung:

Man benötigt ein zertifiziertes Unternehmen das die Beize anbringen darf!

Aufwand liegt bei 200 ml je 100 kg Saatgut. Maximal darf je ha 440 ml ausgebracht werden, also maximal 220 kg Saatgut.

Ab sofort liegt aktuell auch eine Notfallzulassung für den Roggen vor. Auch hier könnten wir die Beize einsetzten!

weitere Informationen findet Ihr auf der Herstellerseite! Hier geht's zum Signal!

 

Beides zusammen wäre natürlich auch möglich! Also vorher düngen mit Gülle und Steri Clean Soil und dann gebeiztes Signal 300 ES Saatgut säen. Nur eine Überlegung! Kostet Geld, aber denkt an den Schaden den der Drahtwurm anrichten kann!

 

Beitrag von Johannes Seemeier