Neue Maschine zur Sikkation – Der Krautrupfer von VEGNIEK BV

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12. Februar 2022

Die Firma VEGNIEK aus Holland hat eine neue Maschine zur Sikkation im Angebot. Mit federnden Krautführern dreht der Discmaster mit Hilfe von Trommeln das Kartoffelkraut sowie eine kleine Menge Erde zu einer schmalen Reihe. Danach wird diese von den Scheiben nach oben gezogen. Neben den Scheiben sind Edelstahl-Gleiter angebracht, die verhindern, dass die Kartoffeln aus dem Damm gezogen werden. Sobald der Strom von Kraut und Erde die Scheiben verlässt, wird er zu den Diabolo-Rollen geführt, die den Boden wieder festdrücken. Somit wird der Damm wieder geschlossen und es entstehen keine Risse in den Dämmen die grüne Knollen fördern könnten. Das Ergebnis: Ordentlich bedeckte Kartoffeln und ein kräftiger, geschlossener Damm, der auch Wettereinflüssen standhält.

 

Die Maschine ist relativ robust gebaut, hat wenig Eigengewicht und benötigt einen Schlepper mit ca. 100 bis 120 PS. Der Discmaster wird in der Heckhydraulik angebaut. Bei üppigen Krautbestand sollte im Frontanbau ein Krautschläger laufen. Bei relativ abgereiften Beständen reicht der Krautrupfer als Solomaschine aus. Der Schlepper muss mit Pflegebereifung und einer Load-Sensing-Hydraulikanlage ausgestattet sein. (Das Load-Sensing-System (LS-System), auch Lastdruck-Melde-System, ist eine hydraulische Regelung, bei der Druck und/oder Volumenstrom der Hydraulikpumpe an die vom Verbraucher geforderten Bedingungen angepasst werden.)

Damit die Maschine genau funktioniert, sollten die Kartoffeln am besten im ALL-IN-ONE-Verfahren gepflanzt worden sein, damit die Ablage der Mutterknolle mittig im Damm gewährleistet ist.

 

Die Unterhaltskosten der Maschine sind relativ niedrig. Durch das ziehen des Kartoffelkrautes kann mindestens ein- oder zweimal auf das Spritzen/die Krautminderung durch Abflammen der Pflanzen verzichtet werden. In vielen Fällen ist überhaupt keine Spritzung mehr notwendig. Das Ende des Wachstums der Kartoffeln ist wesentlich genauer festzulegen, die Mutterknolle stirbt viel früher ab und der Aushärtungsprozess der Knolle geht schneller vonstatten. Der Krautrupfer Discmaster von VEGNIEK ist wirtschaftlicher gegenüber konventionellen Verfahren zur Krautminderung ab einer Fläche von 40 ha Kartoffeln.

Anschaffungskosten liegen bei ca. 60.000 Euro netto. Die Maschine gibt es als DM 150 für zweireihiges bzw. als DM 300 als vierreihiges Verfahren.

 

Die Vorteile im Überblick:

  • Keine freigelegten Kartoffeln
  • Perfektes Erhalten und Festdrücken des Dammes
  • Robuster Antrieb unmittelbar durch die Traktorhydraulik
  • Einfache und wirkungsvolle Tiefenregelung
  • Roden früher möglich
  • Geringere Wahrscheinlichkeit auf Rhizoctonia-Infektion
  • Wachstum der Kartoffeln endet sofort – Stängel wird entfernt

 

Zum Überlegen ist, ob man nach dem Krautrupfen sicherheitshalber im ersten Jahr, die Flächen noch mit Kupfer oder einem Sporizid nachbehandelt um Einwaschungen des freigelegten Krautes zu verhindern. Weiter sollte darüber nachgedacht werden, die Kartoffelbestände vorab Richtung Abreife zu stimulieren, indem man entweder mit Kupferspritzungen in Kombinationen mit Öl, den Blattapparat altern lässt oder wartet bis der Bestand in eine natürliche Gelbreife geht. Man muss hier gerade im Speisesektor Erfahrungen sammeln, ob alle Sorten dies gut vertragen, wenn das Kraut so extrem schnell entfernt wird. Darum vorher am besten Richtung Gelbreife stimmulieren.

 

Hier geht’s zum Produktvideo, in dem man die Maschine bei der Krautminderung sieht!

Produktvideo 1

weiteres Video:

Produktvideo 2

 

Bei Interesse an der Maschine wenden Sie sich bitte an die

Firmen W&W Agrar Solutions, Untere Bachstraße 31, 94522 Wallersdorf

Ansprechpartner sind:

Wittmann Johannes: 01 70/344 20 52

Wittmann Franz:      01 60/97 91 38 03

 

W&W Agrar Solutions übernimmt den Vertrieb im süddeutschen Raum für den Krautrupfer von VEGNIEK BV.

Gerne können hier auch Vorführungen angefragt werden. Des Weiteren ist geplant, eine Maschine im Lohn anzubieten. Also wer dieses Jahr ein Teil seiner Kartoffelfläche „Testweise“ das Kraut rupfen lassen möchte, soll sich doch bitte bei den Herren Wittmann melden.

 

Vorführungen sind geplant auf dem Feldtag der Firma KCMN und der Firma Hans Willi Böhmer Verpackung und Vertrieb GmbH & Co.KG in Zusammenarbeit mit der Firma Belchim Crop Protection in Oberding am Betrieb Alexander Müller sowie am Feldtag von Andreas Heiß, All-IN-ONE Kartoffeltechnik. Die Termine werden wir zeitnah bekannt geben, sobald diese feststehen.

 

Beitrag erstellt von Johannes Seemeier